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Schwangerschaft
Frauenheilkunde & Geburtshilfe (Frauenarzt)
Dr. med. Adrian Flohr & Kollegen
Krefeld
Schwangerschaft

Schwangerschaft

Liebe werdende Mutter, 

 

die Schwangerschaft ist eine ganz besondere Zeit für Sie und das ungeborene Kind. Deshalb wollen wir Sie in der Schwangerschaft medizinisch und menschlich bestens begleiten. Eine umfassende Betreuung und Beratung liegt uns am Herzen!

 

Nach den gesetzlichen Bestimmungen werden im Rahmen Ihrer Schwangerschaft zahlreiche Routineuntersuchungen von Ihrem Frauenarzt durchgeführt.

 

Darüber hinaus können wir zusätzliche Untersuchungen auf Wunsch durchführen, die kein Bestandteil der gesetzlichen Mutterschaftsvorsorge sind und damit nicht den Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung unterliegen. Diese wollen wir Ihnen nicht vorenthalten, da sie im Einzelfall die Sicherheit für Mutter und Kind erhöhen und Ihnen die Möglichkeit geben, Ihr Baby in seiner Entwicklung zu beobachten.

 

Über den Ablauf der Betreuung Ihrer Schwangerschaft möchten wir Sie informieren. Deshalb finden Sie hier eine Übersicht!

Laut Mutterschaftsrichtlinien werden in einer unkomplizierten Schwangerschaft drei Ultraschalluntersuchungen durchgeführt. Wir verfügen über gut auflösende Ultraschallgeräte in unserer Praxis, mithilfe derer Sie sich vom Wohlergehen Ihres Kindes überzeugen können.

Beim Ersttrimesterscreening handelt es sich um eine zusätzlich zu den Basisultraschalluntersuchungen gemäß der Mutterschaftsrichtlinien durchzuführende Ultraschalluntersuchung, kombiniert mit einer Blutuntersuchung in der 12. - 14. Schwangerschaftswoche (SSW), die in erster Linie der Abschätzung des individuellen Risikos für das Vorliegen einer fetalen Chromosomenstörung z.B. der Trisomie 21 (Down-Syndrom) und der Trisomie 13 und 18 dient.

 

Mit Hilfe des Ultraschalls wird am Nacken des Kindes eine Messung vorgenommen (Nackentransparenz). Wenn das Kind in einer günstigen Position liegt, kann auch das Nasenbein des Kindes gemessen werden.

 

Aus dem Hintergrundrisiko (abhängig von mütterlichen Alter), den Blutbefunden (Papp-A und freies ß-HCG) und der im Ultraschall gemessenen fetalen Nackentransparenz, Kopfumfang und Scheitelsteißlänge wird das individuelle Risiko kalkuliert. Hierbei handelt es sich nicht um den sicheren Ausschluss einer Chromosomenstörung. Die Genauigkeit liegt bei etwa 85%. Bei einem auffälligen Ergebnis wird Ihnen unter Umständen zu einer Amniozentese (Fruchtwasseruntersuchung) zur genauen Untersuchung der Chromosomen des Fötus geraten.

 

Diese Untersuchung ist für Sie und Ihr Kind ungefährlich. Sie wird nur auf ausdrücklichem Wunsch der Patientin durchgeführt und die Kosten müssen selbst getragen werden.

Aus dem Blut der schwangeren Patientin mit erhöhtem Risiko für fetale Aneuploidien bestimmt der PraenaTest® ab der 9+0  Schwangerschaftswoche entweder nur die Trisomie 21, oder die Trisomien 21, 18 und 13 oder zusätzlich zu den drei Trisomien auch gonosomale Aneuploidien (Turner-, Triple X-, Klinefelter- und XYY-Syndrom). Auf Wunsch der Patientin lässt sich ebenfalls das Geschlecht des Kindes bestimmen.  Der Praena Test  präzisiert die frühe Fehlbildungsdiagnostik mit seiner niedrigen Falsch-Positiv Rate und kann so die Zahl der unnötigen invasiven Untersuchungen reduzieren.

 

Zusätzlich zu der Blutuntersuchung werden bei uns in der Praxis ein erweiterter Ultraschall und eine humangenetische Beratung durchgeführt.

 

Die Kosten werden in der Regel nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Hier wird evtl. im Rahmen einer Einzelfallentscheidung die Krankenkasse informiert.

Die Toxoplasmose ist eine häufige Infektion. Bei fast jedem zweiten Erwachsenen lassen sich entsprechende Antikörper nachweisen, die auf eine bereits durchgemachte Infektion hindeuten.

 

Hauptwirt dieses Parasiten ist die Katze. Infizierte und erkrankte Katzen scheiden Eier dieses Erregers mit dem Kot aus. Diese Eier sind sehr widerstandsfähig gegenüber Umwelteinflüssen und können von Wind oder Staub verteilt werden. Stellt sich bei der Blutuntersuchung heraus, dass Sie noch nie eine Toxoplasmose durchgemacht haben, dann sollten Sie folgendes beachten: 

 

Die Blutuntersuchung sollte alle 8 Wochen wiederholt werden, um neu auftretende Infektionen rechtzeitig entdecken und medikamentös behandeln zu können.

 

Sie sollten auf jeden Fall die angegebenen Vorsichtsmaßnahmen beachten, um sich nicht zu infizieren:

  • Essen Sie nur gekochte bzw. durchgebratene Fleisch- und Wurstwaren.
  • Geräucherte Fleischprodukte sind in der Regel auch sicher.
  • Im Zweifel kann man diese über Nacht in einem Tiefkühler, der -20 Grad erreicht, einfrieren und danach verzehren.
  • Waschen Sie Gemüse, Salat und Früchte sehr gründlich, bevor Sie es essen.
  • Waschen Sie Hände mit Seife- besonders nach der Gartenarbeit, nach der Küchenarbeit und vor dem Essen.
  • Wenn Sie schwanger sind und eine Katze halten, dann achten Sie auf folgende Hinweise:
    • Verwenden Sie Dosen- oder Trockenfutter.
    • Halten Sie Ihre Katze nur in der Wohnung.
    • Lassen Sie von einer anderen Person die Katzentoilette täglich mit heißem Wasser reinigen

Ringelröteln sind eine häufige Kinderkrankheit, die nicht mit den Röteln verwechselt werden darf. Bei einer frischen Infektion in der Schwangerschaft besteht die Gefahr einer kindlichen Blutarmut. Gerade wenn Kindergartenkinder in der Familie oder im Bekanntenkreis vorhanden sind, ist es zu Beginn der Schwangerschaft sinnvoll, den eigenen Immunitätsstatus zu kennen. Eine bereits vor der Schwangerschaft durchgemachte Infektion birgt kein Risiko für Ihr ungeborenes Kind.

B-Streptokokken kommen normalerweise bei 15 - 25% aller Frauen in der Vagina vor. Diese Besiedlung stellt im Allgemeinen bei nicht schwangeren Frauen keine besondere Gefahr dar. Allerdings können die Bakterien bei Neugeborenen in den ersten Lebenstagen zu schweren Infektionen (Lungenentzündung, Sepsis, Hirnhautentzündung) mit zum Teil tödlichem Ausgang führen.

 

Es ist daher sinnvoll, der Gefahr einer Infektion des Neugeborenen vorzubeugen. Die Fachgesellschaften der Gynäkologen haben dazu Empfehlungen veröffentlicht. Die effektivste Maßnahme besteht darin, einen Abstrich aus dem Vaginal- und Rektalbereich zu entnehmen und mittels einer bakteriologischen Kultur zu prüfen, ob die Schwangere mit B-Streptokokken besiedelt ist.

 

Ist der Nachweis positiv, wird empfohlen, zum Zeitpunkt der Entbindung eine Prophylaxe durch Gabe von Antibiotika unter der Geburt durchzuführen.